Vattenfall zieht 324-MW-PPA-Vertrag an Land
Nahe Amsterdam drehen sich 220 Windturbinen für die Stromproduktion der Region. Ab Ende dieses Jahres sollen die Anlagen schrittweise durch 91 leistungstärkere Turbinen a 3,9 MW ersetzt werden. Das beinhaltet das Power Purchase Agreement (PPA) zwischen Vattenfall und dem Windpark-Kollektiv Zeewolde.
Der gleichnamige Windpark ist in Besitz von 200 Landwirten und Privatpersonen aus den Niederlanden. Nach eigenen Angaben ist Zeewolde das größte Windkollektiv in Europa. Bis 2021 will Vattenfall nun die Bestandsanlagen ersetzten und 83 von ihnen in das eigene Erzeugungs-Portfolio aufnehmen. Der Konzern rechnet mit einer jährlichen Stromausbeute von 850 GWh.
Ab 2021 fallen in Deutschland 4,5 GW aus der Vergütung
Der Vertragsabschluss mit dem Windpark Zeewolde steht mittlerweile in einer Reihe von diversen Grünstromverträgen, die Vattenfall in seinen Kernmärkten abgeschlossen hat, insbesondere in Skandinavien, den Niederlanden und Großbritannien. "Diese Märkte sind Deutschland beim viel diskutierten Thema PPA einen Schritt voraus. Denn das deutsche EEG bietet den Betreibern nach wie vor ein hohes Maß an Sicherheit. Daher entwickelt sich in Deutschland ein Markt für PPA erst. Allerdings sehen wir auch hierzulande bald Handlungsbedarf", sagt Erik Suichies, Leiter der Business-Unit "Customers".
Ab 2021 fallen auch hierzulande rund 4,5 GW an installierter Erneuerbaren-Leistung aus der EEG-Vergütung, in den Folgenjahren geht man von durchschnittlich jeweils 2,5 GW aus. Würden diese Altanlagen allesamt nicht weiterbetrieben, gingen nach Expertenmeinung bis 2030 rund 30 GW erneuerbare Erzeugung vom Netz. (ls)