Strom

Verbraucherschützer erwarten Boom bei Steckersolar-Geräten

In Nordrhein-Westfalen haben einige Regionalverbände sowie Kommunen und Energieversorger Förderprogramme für Steckersolar-Geräte aufgelegt. Das Potenzial für die kleinen Kraftwerke ist groß.
29.08.2023

Die Verbraucherzentrale NRW unterstütz die Installation von Balkonkraftwerken. (Symbolbild)

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (NRW) rechnet mit einem Boom bei der Nachfrage nach Balkonkraftwerken. "Denn der Einbau ist sehr einfach und hilft dabei, die Energiekosten im Griff zu behalten", lässt sich Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, in einer Pressemitteilung zitieren. Zum Auftakt der landesweiten Aktion "Steck die Sonne ein" informierte die Verbraucherzentrale NRW vor Ort im Beisein von Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen Bürgerinnen und Bürger zu Themen des Energiesparens und den Einsatzes von Steckersolar-Geräten.

"Vor dem Hintergrund hoher Energiekosten und dem gestiegenen Bewusstsein für mehr Klimaschutz streben immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher danach, die Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen", erklärt Silke Gorißen, Verbraucherschutzministerin Nordrhein-Westfalens. Die Landesregierung unterstütze die Arbeit der Verbraucherzentrale NRW auch finanziell.

Förderprogramme aufgelegt

In Nordrhein-Westfalen haben einige Regionalverbände sowie Kommunen und Energieversorger Förderprogramme für Steckersolar-Geräte aufgelegt. Die wesentliche Zielgruppe der kommunalen Fördermaßnahmen sind Bewohnerinnen und Bewohner von Zwei- und Mehrfamilienhäusern.

"Im Gegensatz zu großen Solaranlagen auf dem Hausdach, können Privatpersonen die Steckersolar-Geräte in den meisten Fällen selbst anbringen, anschließen und direkt nutzen", so Verbraucherschützer Schuldzinski. "Damit sind Steckersolar-Geräte eine sinnvolle Möglichkeit, um auch ohne eigene Immobilie die Energiewende voranzubringen und gleichzeitig Stromkosten zu sparen."

300 kWh pro Jahr

Steckersolar-Geräte bestehen demnach meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom aus den Modulen in 230-Volt-Wechselstrom umwandelt. Die Kosten für ein Modul, Wechselrichter und Montagevorrichtung betragen mindestens 500 Euro. Damit lassen sich jährlich, pro Modul und je nach Standort und Himmelsrichtung, etwa 300 Kilowattstunden Strom erzeugen. Bei einem Zweipersonenhaushalt entspricht das rechnerisch ungefähr um die 100 Euro oder dem Jahresverbrauch einer Spül- oder Waschmaschine.

Im Rahmen der Aktion "Steck die Sonne ein" bietet die Verbraucherzentrale NRW umfangreiche Informationen und Veranstaltungsangebote zur Planung, Inbetriebnahme und Förderung von Steckersolar-Geräten für Verbraucherinnen und Verbraucher. (jk)