Versorgungsunterbrechungen bei Strom 2022 gesunken
"Die Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2022 sehr zuverlässig. Die Anzahl der Störungsmeldungen in der Nieder- und Mittelspannung nahm gegenüber dem Vorjahr ab," erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur.
Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher ist im Berichtsjahr 2022 mit 12,2 Minuten im Vergleich zum Vorjahr (2021: 12,7 Minuten) leicht gesunken und bietet somit weiterhin ein konstant hohes Qualitätsniveau. Dies spiegelt sich ebenfalls in den Bundesländer-SAIDIs wieder, deren Werte größtenteils eine Minderung zum Vorjahr aufweisen.
Hintergrund
Betreiber von Energieversorgungsnetzen berichten der Bundesnetzagentur jährlich über alle in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern. Der jeweilige Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen.
Für das Jahr 2022 haben 855 Netzbetreiber insgesamt 157.245 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Die Anzahl der Störungsmeldungen nahm gegenüber dem Vorjahr um etwa 9.300 Meldungen ab.
Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die Bundesnetzagentur den sogenannten SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt.
Kennzahlen pro Bundesland und Einzelstörungsdaten
Neben den Kennzahlen zu Unterbrechungen der Stromversorgung je Bundesland wird eine anonymisierte Liste der Störungsmeldungen veröffentlicht.
Eine Übersicht zu den Versorgungsunterbrechungen Strom ist auf der Internetseite der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/SAIDI-Strom veröffentlicht. (sg)