Strom

Weniger Strom bei mehr Erneuerbaren

Die Erneuerbaren kratzen allmählich an der 50-Prozent-Marke, was ihren Anteil am deutschen Strom-Mix anbelangt. Kohle bleibt allerdings nach wie vor die Nummer eins.
20.09.2019

Wind und PV legen in den deutschen Netzen zu, aber auch ein fossiler Energieträger fährt ein kräftiges Plus ein.

Neuer Rekord für Wind und Sonne: Die Erneuerbaren halten im zweiten Quartal dieses Jahres bereits einen Anteil von 46 Prozent am deutschen Strom-Mix. Das sind gut sechs Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum.

Insgesamt 56 Mrd. kWh Strom wurden in den vergangenen Monaten produziert und ins Netz eingespeist, sodass der bisherige Gesamtspitzenwert von 41 Prozent Erneuerbaren-Anteil getoppt wurde. Vor allem Wind und Sonne legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.

Erdgas boomt

Während die Einspeisung von Windenergie um satte 13 Prozent zulegte, verbuchten PV-Anlagen sogar einen Anstieg von fast 22 Prozent. Aber Erdgas hat in den letzten Monaten dazu gewonnen: Die günstige Preisentwicklung verschaffte dem fossilen Energieträger ein Plus von 43,8 Prozent.

Dagegen sank die durch Kohle produzierte Strommenge um 24,3 Prozent, was jedoch keinen Einfluss auf ihre Spitzenposition im Netz hat. Mit 29 Prozent Gesamtanteil hängt sie Wind mit 20 Prozent und Sonne mit 13 Prozent ab. Die Kernenergie landet wenig überraschend mit zwölf Prozent auf dem letzten Platz. Zudem ging die insgesamt eingespeiste Strommenge, die sich am bestehenden Strombedarf orientiert, um 4,5 Prozent auf 123 Mrd. kWh zurück.  (ls)