Strom

Wind onshore: Zuschlagswert liegt bei 6,16 Cent pro kWh

Die dritte Ausschreibungsrunde vom August hat überraschende Ergebnisse gebracht: Wegen des geringen Wettbewerbsdrucks stieg der Zuschlagswert auf über sechs Cent pro kWh. Fast ein Viertel der Zuschläge ging nach Süddeutschland.
17.08.2018

Windkraftanlagen gehören mittlerweile zum Landschaftsbild in Deutschland.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat am Freitag (17. August) die Ergebnisse der dritten Ausschreibung für Windenergie an Land veröffentlicht. „Die Runde war leicht überzeichnet, trotzdem hat jedes zugelassene Gebot einen Zuschlag erhalten“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.

Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 6,16 Cent pro kWh. In den vorhergehenden Ausschreibungsrunden aus dem Mai  2018 lagen die Zuschläge im Durchschnitt bei 5,73 Cent pro kWh, im Februar 2018 bei 4,73 Cent pro kWh. Die Gebotswerte reichten von vier Cent pro kWh bis zum Höchstwert 6,30 Cent pro kWh.

Anstieg der Förderung könnte neue Projekte zur Teilnahme anregen

Die gestiegenen Zuschlagswerte spiegeln den nur noch recht schwachen Wettbewerbsdruck wieder, erklärt die BnetzA. Gleichzeitig könnte der Anstieg der Förderung in den letzten beiden Runden neue Projekte zu einer Teilnahme angeregt haben.

Ausgeschrieben waren 670 MW. 91 Gebote mit einem Volumen von 709 MW haben an der Ausschreibung teilgenommen. Von diesen Geboten wurden fünf mit einer Gebotsmenge von insgesamt 42 MW nicht zugelassen.

Sechs Zuschläge in Baden-Württemberg

Die meisten Zuschläge gingen an Bieter in Brandenburg (23 Zuschläge, 136 MW), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (zwölf Zuschläge, 100 MW) und Schleswig-Holstein (16 Zuschläge, 95 MW). Erfreulich ist, so die BNetzA, dass mit sechs Zuschlägen in Baden-Württemberg (72 MW) und drei Zuschlägen in Bayern (31 MW) etwa 23 Prozent der bezuschlagten Menge an Projekte südlich der Mainlinie erfolgte.

Das Netzausbaugebiet hatte in dieser Ausschreibung wieder keine Auswirkungen auf die Zuschlagsentscheidung, erklärte die Behörde. Weitere Informationen sind zu finden unter www.bundesnetzagentur.de/windausschreibungen18-3. (al)