Strom

Zenner bietet smarte Lösung zur Straßenbeleuchtung

Zenner International arbeitet künftig bei Straßenbeleuchtungssteuerungen mit Clever-City zusammen. Die Schweizer haben eine spezielle Steuerbox, die sogenannte "GreenBox", entwickelt, die über über ein LoRaWAN-Funknetz angesteuert werden kann.
04.02.2019

Mittels LoRaWAN-Sensorik lassen sich bei der smarten Beleuchtungs-Lösung von Zenner Helligkeits- und Bewegungsdaten erfassen und verarbeiten. So lässt sich beispielsweise in einer Quartiersstraße die LED-Beleuchtung nachts auf 20 Prozent dimmen.

Zenner International kooperiert mit dem Schweizer Unternehmen Clever-City, das die "GreenBox", entwickel hat. Auf Basis dieser Steuerbox können Städte und Gemeinden die Beleuchtung von Verkehrswegen bedarfsgerecht und flexibel steuern. Die Green-Box ist vollständig in die IoT-Plattform Element von Zenner und laut eigenen Angaben in ersten Projekten bereits erfolgreich erprobt.
 
Für Clever-City soll sich mit der Zusammenarbeit unter anderem der Zugang zu Stadtwerken und Kommunen in Deutschland vereinfachen. Zenner andererseits ergänzt nach eigenen Angaben das IoT-Produktportfolio um eine bislang einzigartige Lösung zur LoRaWAN-basierten Steuerung der Straßenbeleuchtung.
 
LoRaWAN-basierte Steuerung als smarte Alternativ zur TRE-Technik
 
Der Zeitpunkt, zu dem die Partner mit ihren Lösungen zur intelligenten Steuerung der Straßenbeleuchtung auf den Markt kommen, ist nach Angaben der beiden Unternehmen günstig. Bislang werden Straßenleuchten überwiegend mittels Tonfrequenzrundsteuerempfänger (TRE) geregelt. Die vorhandene Anlagentechnik ist den beiden Unternehmen zufolge vielerorts veraltet und erneuerungsbedürftig.

Die Ersatzbeschaffung auf TRE-Basis bedeute hohe Reinvestitionskosten. Handlungsdruck erzeuge zudem das Energiewirtschaftsgesetz. Paragraph 14a verlangt die Nutzung von Flexibilität im Niederspannungs-Verteilungsnetz. Dadurch fallen Nachtspeicherheizungen, Wärmepumpen und die Tarifumstellung von Stromzählern aus der TRE-basierten Steuerung. Dies wiederum hat steigende spezifische Betriebskosten der verbleibenden TRE-Teilnehmer zur Folge.
 
Wechsel zur LoRaWAN-Steuerung möglich
 
Durch den Einbau der Green-Box lasse sich die bestehende TRE-Technologie schnell, einfach und wirtschaftlich ablösen, verdeutlicht Zenner. Dies könne schrittweise oder in einem Tempo geschehen, das den individuellen Bedürfnissen des Stadtwerks entspreche.
 
Während durch TRE-Steuersignale alle Straßenleuchten zu festen Zeitpunkten ein- und ausgeschaltet werden, lassen sich  durch Verwendung der Green-Box von Clever-City mast- oder strangbasiert Gruppen von Straßenleuchten individuell ansteuern. Künftig bestehe ferner die Möglichkeit, einzelne Lichtquellen separat zu regeln. So können etwa bei Veranstaltungen einzelne Straßenlaternen bedarfsorientiert an- oder abgeschaltet werden.
 
Helligkeits- und Bewegungsdaten erfassen
 
Darüber hinaus könne man mittels LoRaWAN-Sensorik Helligkeits- und Bewegungsdaten erfassen und verarbeiten. „In einer Quartiersstraße kann man beispielsweise die LED-Beleuchtung nachts auf 20 Prozent herunterdimmen“, erläutert Weidmann. „Erkennt der Bewegungsmelder einen Fußgänger, schaltet die Beleuchtung in der Straße automatisiert für zehn Minuten auf 100 Prozent hoch und an-schließend wieder herunter – bedarfsorientiert und ressourcenschonend.“
 
Ein weiterer Vorteil der LoRaWAN-basierten Straßenbeleuchtungssteuerung gegenüber der Tonfrequenzrundsteuerung sei die Transparenz über den tatsächlichen Betriebszustand. Bei der TRE-Steuerung erhalte der Betreiber keine Rückmeldung, ob die Leuchten nach Auslösen des Schaltvorgangs tatsächlich ein- oder ausgeschaltet wurden. Bei der GreenBoxsei  der Betreiber über den tatsächlichen Betriebszustand stets im Bilde und kann ggf. defekte Leuchten gezielt reparieren. (sg)