Wärme

Fernwärme-Umbau in Gera liegt im Zeitplan

Engie feiert Richtfest beim Heizkraftwerk in Gera-Tinz. Die Anlagen sollen wie geplant Ende 2018 in Betrieb gehen.
02.02.2018

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Gera, Dr. Viola Hahn (v.l.), EGG-Geschäftsführer, André Grieser, und der Vorstandsvorsitzende der Engie Deutschland AG, Manfred Schmitz, beim symbolischen Einschlagen der letzten Nägel für den Rohbau des neuen Heizkraftwerks Gera-Tinz

Der Bau von insgesamt neun gasbetriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW) an den Standorten in Lusan und Tinz in Gera liegt gut im Zeitplan. Dies vermeldete Engie Deutschland per Pressemitteilung. Anlass für die Meldung war das Richtfest für das Heizkraftwerk Gera-Tinz. 

Die Inbetriebnahme der beiden Heizkraftwerke soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Im nächsten Schritt erfolge jetzt der Innenausbau und die Aufstellung der Anlagenkomponenten und der Installation der Rohre.

Umstellung der Fernwärmeversorgung

Engie Deutschland, 100-Prozent-Eigner der Energieversorgung Gera (EGG), investiert rund 46 Mio. Euro für einen Radikalumbau der Fernwärmeerzeugung in Gera (ZfK 11/17,17). Die Anlagen werden mit einer Leistung von insgesamt 145 MW thermisch und 40,5 MW elektrisch Strom und Wärme erzeugen. Damit einhergehend wird das bisher zum Teil dampfbetriebene Fernwärmenetz vollständig auf Heißwasser umgestellt und somit ebenfalls die Effizienz erhöht. Die EGG investiert circa acht Mio. Euro in die neue Fernwärme-Netzstruktur.

Die BHKW werden das Kraftwerk Gera-Nord sowie das Heizwerk Gera-Süd ablösen. Die beiden 20 Jahre alten Anlagen entsprechen durch den gesunkenen Fernwärmebedarf in Gera inzwischen nicht mehr den Anforderungen, erklärte Engie.

Engie hatte im November 2016 100 Prozent an der EGG und der Kraftwerke Gera GmbH übernommen mit dem Ziel, nach der Insolvenz des zweiten Anteilseigners Stadtwerke Gera zu einer stabilen Aktionärsstruktur zurückzukommen.

Verzögerungen in Kiel

Während dieses Motorenkraftwerk in Gera im Zeitplan verläuft, muss das Motorenkraftwerk in Kiel mit Verzögerungen rechnen. Die Inbetriebnahme war für Herbst 2018 geplant, nun wird es Frühjahr 2019. Das ausführende Unternehmen Kraftanlagen München musste aufgrund der Untergrundverhältnisse den Betriebsstart nach hinten verschieben. (al)