Abfallwirtschaft

Biotonne im Südwesten jetzt flächendeckend

Sigmaringen hat als letzter Landkreis in Baden-Württemberg der Einführung zugestimmt.
24.10.2018

Das Umweltministerium Baden-Württemberg bietet einen umfangreichen Leitfaden zur richtigen Nutzung der Biotonne an.

Baden-Württemberg hat die letzte Biotonnen-Lücke im Land geschlossen: Der Landkreis Sigmaringen hat in seiner jüngsten Sitzung der Einführung einer getrennten Sammlung von Bioabfällen zugestimmt. Die getrennte Sammlung von Biomüll ist bundesweit seit Anfang 2015 vorgeschrieben; manche Landkreise wehren sich aber aus Sorge vor steigenden Müllgebühren.

„Den Sigmaringer Kreisräten ist dieser Beschluss nicht leichtgefallen, umso mehr freut es mich, dass sie am Ende eine Entscheidung der Vernunft getroffen haben“, sagte Landesumweltminister Franz Untersteller. Die Getrenntsammlung sei nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern sie schaffe die Voraussetzung für eine hochwertige Verwertung von Bioabfällen. Diese seien eine Ressource, die nicht in den Restmüll gehört, so der Umweltminister.

Mehr Vergärungsanlagen nötig

Nun gehe es darum, die Infrastruktur für die Verwertung von Bioabfällen zu verbessern, so Untersteller. Derzeit würden etwa 40 Prozent der häuslichen Bioabfälle in kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen verwertet. Um alle häuslichen Bioabfälle hochwertig zu verwerten, seien noch mehr dieser kombinierten Vergärungsanlagen nötig.

Während in Baden-Württemberg die letzte Lücke geschlossen wurde, ist dies bundesweit längst noch nicht der Fall. Nach Zahlen der Umweltschutzorganisation Nabu vom Sommer landet in knapp jeder fünften Kommune der Bioabfall noch immer in der Restmülltonne. (wa)