Deutlich mehr Biomüll im Jahr 2017
2017 wurden insgesamt 38,3 Mio. Tonnen Abfälle bei den Haushalten eingesammelt, teilte das Statistische Bundesamtes (Destatis) mit. Dies waren 0,2 Mio. Tonnen mehr als 2016. Das Pro-Kopf-Aufkommen an Haushaltsabfällen lag infolge der gestiegenen Bevölkerungszahl trotzdem unverändert bei 462 Kilogramm (kg) pro Jahr. Nahezu unverändert zum Vorjahr wurden 2017 pro Person rund 188 kg Haus- und Sperrmüll eingesammelt. Das Aufkommen an Hausmüll (Restmüll) belief sich auf 13,1 Mio. Tonnen beziehungsweise 158 kg je Einwohner.
Die Menge an Bioabfällen stieg auf 10,3 Mio. Tonnen oder 125 kg pro Person. Das ist der bislang höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2004. Diese Steigerung dürfte zum Teil auf die weiter zunehmende Verbreitung der Biotonne zurückzuführen sein. Das Aufkommen an Wertstoffen betrug 2017 wie im Vorjahr 12,2 Mio. Tonnen oder 148 kg pro Kopf. Dazu zählen unter anderem Papier, gemischte Verpackungen und Glas.
Brandenburg fast im Bundesdurchschnitt
Das Gesamtaufkommen der im Jahr 2017 im Land Brandenburg erfassten Abfallmenge stieg im Gegensatz zum Vorjahr (2016) um 73.000 Tonnen beziehungsweise 27 kg pro Einwohner auf 1.129.000 Tonnen. Das entspricht etwa 452 kg Abfall pro Einwohner. Während die Hausmüllmenge mit 138 kg pro Einwohner nahezu konstant geblieben ist, erhöhte sich die erfasste Wertstoffmenge um rund zehn Prozent von 133 kg auf 146 kg pro Einwohner.
Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger wies darauf hin, dass jeder Bürger etwas tun könne, um Abfallmengen zu verringern – "beispielsweise wenn man gezielt Produkte kauft, die weniger Verpackungsmüll erzeugen, wenn der Mehrwegbecher das Einwegmodell ersetzt oder auch, wenn es um die Frage geht, wie opulent Geschenke eingepackt werden müssen". Besonders stark stieg in Brandenburg die Menge an Bioabfällen. Deren Pro-Kopf-Aufkommen sprang von 67 kg im Jahr 2016 auf 79 kg im Jahr 2017. (sig)