Abfallwirtschaft

DUH bildet Klimabotschafter für Mehrwegoffenisve aus

„Mehrweg. Mach mit!“ – der Name der DUH-Kampagne ist Programm. Je mehr Menschen die Vorteile von Mehrweg weitergeben, umso eher lässt sich die Flut an Verpackungsmüll reduzieren.
04.10.2018

Was sonst in zahlreiche Einwegbecher passt, kann auch in einen Mehrwegbecher umgefüllt werden.

Weniger Müll bedeutet auch weniger CO2 Emissionen – so einfach ist die Gleichung für ein gesünderes Klima. Damit diese Rechnung tastsächlich auch in der Praxis  aufgeht, informiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit ihrer Kampagne „Mehrweg. Mach mit!“ über das Klimaschutzpotenzial von Mehrwegverpackungen. Gleichzeitig soll jeder Teilnehmer selbst zum Botschafter für mehr Nachhaltigkeit werden.

Jährlich landen rund 2,7 Mrd. Getränkedosen, 16 Mrd. Einweg-Plastikflaschen und fast drei Mrd. Wegwerfbecher für Kaffee im Müll. Würden mehr Getränke in Mehrwegflaschen- und Dosen abgefüllt, könnten insgesamt rund 1,25 Mio. Tonnen CO2 vermieden werden. Doch dazu müsste die Politik wiederverwertbare Materialien stärker fördern und jeder Einzelne sein Konsumverhalten ändern, so die DUH.

Vorbilder aus der Praxis

Über die Vorteile und den Weg hin zu mehr Mehrweg klärt die DUH in regelmäßigen Workshops und Schulungen auf. Die Teilnehmer sollen anschließend selbst zum Multiplikator werden und andere über die Klimafreundlichkeit von Mehrwegverpackungen informieren.  Man kann nicht nur Klimaschützer, sondern auch Klimabotschafter werden", sagt  Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft. Mitmachen kann jeder: Egal ob Verbände, Unternehmen, Kommunen, Vereine oder Gastronomen.

Wie eine konsequente Umsetzung für weniger Verpackungsmüll aussehen kann, zeigt die Hamburger Stadtverwaltung. Alle Ämter der Hansestadt dürfen auf Anweisung des Senats keine Kaffeemaschinen mit Alukapseln, Mineralwasser in Plastikflaschen oder Einweggeschirr einkaufen. Auch das Start-up Recup aus München hat sich auf Mehrweg-Mission begeben und hat ein Pfandsystem für Coffee-to-Go-Becher etabliert. Bereits über 1500 Cafes und Shops machen mit und bieten sich als Rücknahmestelle für Mehrwegkaffeebecher an. (ls)