Abfallwirtschaft

Erneut Krisengespräch mit PreZero

In Willich gibt es seit Start der Zusammenarbeit mit dem neuen Entsorger Schwierigkeiten. Das Unternehmen ist seit Jahresanfang für die Sperrmüll-Abholung zuständig.
28.01.2021

Bei der Anmeldung zur Sperrmüll-Abholung war es verschiedentlich zu Problemen gekommen.

Nach wie vor läuft es in Sachen Abfallentsorgung in der nordrhein-westfälischen Stadt Willich nicht wirklich rund – am Mittwoch gab es jetzt darum ein weiteres Krisentreffen zwischen der Leitung von PreZero sowie den zuständigen Beigeordneten und Geschäftsbereichsleitern der Stadt im Schloss Neersen. Dabei kamen beim Gespräch mit den Verantwortlichen der Firma PreZero nochmals alle Probleme, die aktuell mit der Restmüllbeseitigung und mit der Abfuhr von Sperrgut (also Sperrmüll, Altholz  und Elektroschrott) bestehen, auf den Tisch.

PreZero hatte erst Anfang Januar die Abholung und Entsorgung von Sperrmüll, Altholz  und Elektroschrot in der Stadt gestartet. Das Unternehmen mit Sitz in Porta Westfalica hat eine europaweite Ausschreibung der Stadt gewonnen. Die Laufzeit des Vertrages beträgt fünf Jahre. Die Sammlung der Abfälle in Willich wird durch die „PreZero Service Rheinland“ mit Sitz in Duisburg organisiert.

Holpriger Beginn

Dabei war der Start nach Angaben der Stadt „ruckelig“. Bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres gab es Beschwerden über nicht abgeholte Tonnen ein. Als ein Schwerpunkt der noch anfallenden Probleme kristallisiert sich derzeit das Verfahren in Sachen Sperrmüll-Anmeldung heraus; hier war es wiederholt zu Klagen der Bürger gekommen, die auch auf verschiedenen Wegen das Team Abfall der Stadt Willich erreicht hatten.

Hier habe PreZero unter anderem konkret zugesagt, dass ab sofort bei der Anmeldung von Sperrgut im Regelfall innerhalb einer Woche eine Mitteilung, wann Sperrgut abgeholt wird, an den Kunden rausgeht. Das heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Dabei wird die in den letzten Jahren in der Stadt üblich Rhythmus aufgenommen: die Elektrogeräteabfuhr erfolgt monatlich, die Sperrmüll- und Holzabfuhr alle drei Monate.

„Kompetenter Entsorger“

Vor allem in den sozialen Netzwerken geäußerte Kritik, die Stadt habe bei der Auswahl des Entsorgers nur finanzielle Aspekte berücksichtigt, wies Willichs Bürgermeister Christian Pakusch laut der Meldung zurück: „Auch wir als Kommune müssen uns natürlich an die Ausschreibungsrichtlinien halten – was dann aber nicht heißt, dass Verwaltung und Politik nicht im Vorfeld sich nicht ein Bild von der Kompetenz des neuen Entsorgers gemacht hätten.“ (hp)