Jeder Brandenburger wirft statistisch weniger Abfall weg
Jeder Brandenburger hat im vergangenen Jahr rein statistisch weniger Abfall entsorgt als im Jahr zuvor. Die Menge sei von 452 Kilogramm je Einwohner 2017 auf 431 Kilogramm im vergangenen Jahr gesunken, teilte das Umweltministerium am Sonntag in Potsdam mit.
Der Rückgang gehe zum einen vor allem darauf zurück, dass weniger Bauabfälle entsorgt worden seien – maßgeblich wegen nun beendeter Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen in Deponien in Eberswalde und Eisenhüttenstadt. Zum anderen habe es vermutlich wegen des trockenen Sommers weniger kompostierbare Garten- und Parkabfälle gegeben.
136 kg Hausmüll pro Kopf 2017
Die Abfallmenge an Hausmüll sank von 138 Kilo pro Einwohner im Jahr 2017 auf 136 im vergangenen Jahr, wie aus der neuen Abfallbilanz hervorgeht. Im Vergleich der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger kam der Landkreis Barnim mit 163 Kilogramm Hausmüll pro Einwohner auf einen Spitzenwert, am unteren Ende rangierte Potsdam-Mittelmark mit 103 Kilo pro Einwohner.
In die Biotonnen packten die Brandenburger dagegen etwas mehr – während es im Jahr 2017 pro Einwohner 11 Kilo waren, registrierte das Ministerium im vergangenen Jahr 13 Kilo. Noch nicht überall in Brandenburg gibt es allerdings Biotonnen.
82 Prozent der Haushaltsabfälle verwertet
Die Menge von Abfällen der dualen Systeme (zum Beispiel im Gelben Sack) blieb mit 78 nach 79 Kilogramm pro Einwohner fast gleich. Der Anteil der Verwertung von Haushaltsabfällen blieb laut dem Bericht bei 82 Prozent.
In der Bilanz wird auch die Menge gefährlicher Abfälle aufgeführt. Sie ging nur leicht zurück von 1,082 auf 1,078 Millionen Tonnen. Den Großteil davon machten mit 37 Prozent kontaminierte mineralische Bauabfälle aus. Die Menge dieser Abfälle nahm im Jahresvergleich deutlich zu, die behandelter Abfälle ging zurück.
Viele gefährlichen Abfälle woanders entsorgt
Etwa die Hälfte der gefährlichen Abfälle wurde der Bilanz zufolge in Brandenburg entsorgt, der übrige Teil in anderen Ländern wie Sachsen-Anhalt und Sachsen, ein kleinerer Teil auch im Ausland. (dpa/hcn)