Abfallwirtschaft

Leitfaden zur richtigen Nutzung der Biotonne

Einen neuen Leitfaden „Biotonne richtig nutzen – Baden-Württemberg macht mit!“ bietet das Umweltministerium Baden-Württemberg an.
07.07.2020

Das Umweltministerium Baden-Württemberg bietet einen umfangreichen Leitfaden zur richtigen Nutzung der Biotonne an.

Städte und Landkreise, Immobiliengesellschaften und Hausverwaltungen erhalten von heute (07.07.) an eine umfangreiche Arbeitsmappe samt Leitfaden, 23 Aktionsbausteinen und ergänzenden Werkzeugkasten an die Hand, um die Bioabfallentsorgung im Land deutlich zu verbessern. Die Arbeitsmappe ist das Resultat des Pilotprojekts " Biotonne richtig nutzen – Baden-Württemberg macht mit!", das das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im vergangenen Jahr gemeinsam mit der LUBW Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg gestartet hatte, teilte das Ministerium in einer Pressemitteilung mit.

"Aus Bioabfall lassen sich hochwertige Produkte wie Komposte und regenerative Energien schaffen, die wir effizient nutzen müssen", sagte Umweltminister Franz Untersteller anlässlich der digitalen Sonderveranstaltung der Plattform Bioabfall. „Damit leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag für die Energiewende und den Klimaschutz.“

Qualität und Mengen des Bioabfalls entscheidend

Im Jahr 2018 seien mehr als 550 000 Tonnen Bioabfälle in den Haushalten Baden-Württembergs gesammelt worden. " Das wollen wir weiter ausbauen", fügte Untersteller laut der Pressemitteilung hinzu. " Wir können beispielsweise Fahrzeuge der Müllentsorgung mit Biomethan antreiben, das Vergärungsanlagen aus Biomüll gewinnen. " Entscheidend, hob der Minister hervor, sei dabei die Qualität des Bioabfalls und die Menge. "Fremdstoffe wie Plastik dürfen deshalb nicht im Bioabfall landen." 

Die Arbeitsmappe samt Leitfaden, 23 Aktionsbausteinen und ergänzenden Werkzeugkasten wurden im vergangenen Jahr von Projektpartnern aus Abfallwirtschaftsbetreiben, Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen der Städte Karlsruhe, Stuttgart und Heilbronn in Großwohnanlagen auf ihre Praxistauglichkeit erprobt. "Die aufschlussreichen Ergebnisse der Pilotphase sind nun in die Arbeitsmappe eingeflossen", sagte Untersteller laut der Mitteilung.

Checklisten und Aktionsbausteine sowie kostenfreie Initialberatung

Die Aktionsbausteine umfassen alle Aspekte von der Stellplatzgestaltung bis zum Tonnencheck, von der Bewohnerbefragung bis zum Starterset für den Haushalt. Jeder Aktionsbaustein enthält grundlegende Informationen, etwa Ablaufbeschreibungen, Aufwandschätzungen, Tipps sowie Vor- und Nachteile der beschriebenen Maßnahmen. Zu den Werkzeugen für die praktische Arbeit gehören beispielsweise Checklisten, Ablaufpläne, Fragebögen und Vorlagen für Kommunikationsmittel wie Tonnenaufkleber, Aufkleber für Sortiergefäße, Informationsflyer oder Materialien für ein Gewinnspiel. Die Werkzeuge sind bearbeitbar und können an den örtlichen Bedarf angepasst werden.

Zusätzlich bietet das Kompetenzzentrum Bioabfall der LUBW eine kostenlose Initialberatung für interessierte Stadt- und Landkreise an."Wir freuen uns, die Abfallwirtschaftsbetriebe und Hausverwaltungen in Baden-Württemberg mit der Arbeitsmappe und der Initialberatung zur praktischen Anwendung bei eigenen Projekten unterstützen zu können", sagte die LUBW-Präsidentin Eva Bell laut der Pressemitteilung. (hcn)

Die Arbeitsmappe, Leitfaden und die übrigen Materialien gibt es unter www.biotonne-machtmit.de und https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/abfall-und-kreislaufwirtschaft/kompetenzzentrum-bioabfall