Abfallwirtschaft

Rettung des Bioabfalls: Bundesrat setzt Signal

Gefühlt ist er überall: Plastikmüll in den Weltmeeren, im Grundwasser und im Biomüll. Gegen Letzteres will der Bundesrat mit einem einheitlichen Konzept für „sauberen“ Bioabfall vorgehen.
21.09.2018

Plastikmüll landet über den Bioabfall in der Umwelt. Der Bundesrat will nun dagegen vorgehen.

Was im Biomüll landet, landet über kurz oder lang als Dünger auf Wiesen und Äckern. Damit sich die Qualität der Abfälle verbessert und weniger Fremdstoffe verwertet werden, plädiert der Bundesrat dafür, ein bundesweit einheitliches Konzept zu erarbeiten.

Ein Ansatz wäre, die in Kunststoff verpackten Abfälle vollständig von der Kompostierung und Vergärung auszuschließen. Aktuell sind etwa 37 Prozent der in der EU verkauften Lebensmittel in Kunststoff verpackt. Müssen diese Lebensmittel entsorgt werden, weil sie nicht mehr verkäuflich sind, geschieht dies häufig mit den Kunststoffverpackungen. Über ausgebrachte Gärreste kommen die Abfälle dann in die Umwelt.

Weniger Lebensmittelverschwendung und saubere Düngemittel

Zudem schlägt der Bundesrat eine systematische Erfassung von Lebensmittelabfällen vor, um auf dieser Basis wirksame Maßnahmen gegen die Essensverschwendung zu etablieren. Außerdem sollen, wenn es nach der Länderkammer geht, die in der Düngemittelverordnung und der Bioabfallverordnung festgeschriebenen Grenzwerte für Kunststoffanteile in Düngemitteln, Kultursubstraten, Pflanzenhilfsmitteln und Bioabfällen überprüft, angepasst und so weit wie möglich abgesenkt werden. (ls)