Abfallwirtschaft

VKU lobt Recycling-Ansätze von Union und SPD

Der Koalitionsvertrag enthalte richtige Schritte im Abschnitt zur Kreislaufwirtschaft. Jedoch müsse "hochwertiges Recycling" das Ziel sein.
09.02.2018

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD enthält einen kompakten Abschnitt zur Kreislaufwirtschaft. Einen Schwerpunkt will die Koalition auf Abfallvermeidung und Recycling legen sowie die Einsatzmöglichkeiten für recycelte Materialen verbessern. Hierbei sollen die Potenziale bestimmter Abfallströme wie Altholz, -textilien oder -reifen evaluiert und verstärkt genutzt werden.

Der VKU begrüßt diesen Ansatz. Zum einen sei die Förderung der Abfallvermeidung essentiell. Zum anderen sei die Verbesserung der Einsatzmöglichkeiten recycelter Materialien für die ökologische wie ökonomische Rechtfertigung des Recycling sehr wichtig, denn am Markt nicht absetzbare Produkte machen das Recycling sinnlos.

Schadstoffe nicht verschleppen

Die genauere Analyse der Recyclingpotenziale von Altholz, -textilien und Altreifen ist aus VKU-Sicht ebenfalls ein richtiger Schritt. Hierbei müsse jedoch hochwertiges Recycling vorangebracht werden, das zu hochwertig einsetzbaren Recyclingwerkstoffen führt und zugleich Schadstoffe weder verschleppt noch verteilt oder anreichert.

Die Koalition nimmt sich des Weiteren vor, die Produktverantwortung weiterzuentwickeln. Künftig müssen Hersteller Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit stärker berücksichtigen. Dieser Ansatz entspricht einer ständigen Forderung des VKU und wird daher sehr begrüßt.

Bundeseinheitlicher Rahmen für den Bodenschutz

Einen besonderen Schwerpunkt legt die Koalitionsverhandlung ferner auf den Bodenschutz. Es soll einen bundeseinheitlichen und rechtsverbindlichen Rahmen für die Verwertung mineralischer Abfälle geschaffen werden. Der VKU begrüßt dies grundsätzlich, weist aber darauf hin, dass die Anforderungen zwischen den verschiedenen Rechtsgebieten harmonisiert sein müssen. (wa)