Abfallwirtschaft

Was ist in den Mülleimern?

Das wollte die Stadtreinigung der Stadt Augsburg wissen und beauftragte das bifa-Umweltinstitut damit, eine Analyse zu erstellen.
11.05.2020

150 Mitarbeiter der aws entleeren täglich die Mülleimer und Papierkörbe in Augsburg.

Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (aws) entleert täglich mit über 150 Mitarbeitern die Abfälle aus Papierkörben bzw. Mülleimern an Weges- und Straßenrändern im öffentlichen Raum. Jährlich werden über verschiedene Reinigungstouren durch das Stadtgebiet ca. 2300 Tonnen aus den Behältern erfasst.

Um herauszufinden, wie hoch der Anteil an Verpackungsabfällen ist, wurde das bifa Umweltinstitut mit der Analyse der Inhalte von Papierkörben im öffentlichen Raum beauftragt. In detaillierten Sortieranalysen untersuchte die Forschungseinrichtung die Inhalte von 683 geleerten Papierkörben aus sechs Stadtgebieten.

Viele Verpackungen und Flaschen

Den größten Anteil des Papierkorbvolumens machten Papier-Einweg-Geschirr (18,7 Prozent) sowie andere Verpackungen aus Papier (12,9 Prozent) und Karton (12,2 Prozent) aus. Der Gewichtsanteil dieser drei Fraktionen liegt hingegen deutlich niedriger und kommt insgesamt nur auf 18,8 Prozent. Den gewichtsmäßig größten Anteil am Papierkorbvolumen macht mit 25,8 Prozent das sogenannte Behälterglas aus. Vorwiegend waren dies Flaschen für alkoholische Getränke.

Insgesamt nehmen Verpackungen aller Art einen Volumenanteil von etwa 73 Prozent ein. Der Massenanteil aller Verpackungen an den Papierkorbinhalten beträgt etwa 52 Prozent. Der Anteil an Nicht-Verpackungen aus Papier, Pappe, Glas, Kunststoffen und Metallen ist mit etwa 11 Volumen-Prozent und 14 Gewicht-Prozent eher gering. Die übrigen Papierkorbinhalte entfielen zu einem großen Teil auf organisches Material, insbesondere Lebensmittelabfälle und Hundekot. Nur etwa 4 Prozent Mülleimer waren überfüllt. (hp)