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Bäder: Stadtwerke Witten sparen weiter Energie

Bereits im Herbst hatten die Stadtwerke die Wassertemperaturen in den Hallenbädern etwas abgesenkt. Nun werden umfangreichere Maßnahmen umgesetzt.
28.04.2022

In Freibädern mit oft großen Wasserflächen können bei einer nur leichten Temperaturabsenkung bis zu 25 Prozent Energie eingespart werden (Symbolbild).

 

Die Energie, die in Bädern eingesetzt wird, wird größtenteils mit Erdgas erzeugt, schreiben die Stadtwerke Witten in einer Pressemitteilung. Daher werde der Versorger kurzfristig Maßnahmen starten, um mehr Energie in den Hallenbädern und dem Freibad zu sparen. Damit folgen die Stadtwerke den jüngsten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) (wir berichteten).

Die vorgesehenen Maßnahmen würden dabei helfen, „die Wirtschaftlichkeit der Bäder weiter im Blick zu behalten – insbesondere angesichts der stark gestiegenen Energiekosten“, stellen die Stadtwerke fest. Eine Erhöhung der Eintrittspreise sei derzeit nicht vorgesehen.

Maßnahmen in den Hallenbädern

Die beiden Hallenbäder der Stadtwerke in Annen und in Herbede sind jeweils rund 50 Jahre alt und aus energetischen Aspekten in die Jahre gekommen. Um Energie zu sparen, werden die Stadtwerke die Wassertemperaturen daher um ein Grad Celsius auf 27 Grad Celsius senken. Im Herbst waren sie bereits um ein Grad auf 28 Grad reduziert worden. Der Warmbadetag mit 30 Grad warmem Wasser wird bis auf Weiteres entfallen, teilen die Stadtwerke mit.

Das Unternehmen erwartet dadurch eine Energieeinsparung von mehr als fünf Prozent. Die Änderungen werden ab dem 1. Mai umgesetzt.

Maßnahmen im Freibad

Besonderes energieintensiv sei das Freibad Annen mit den großen Wasserflächen, heißt es in der Mitteilung weiter. Dort wird die Temperatur im Schwimmerbecken auf 24 Grad und im Nichtschwimmerbecken auf 21 Grad gesenkt. Die Temperatur im Nichtschwimmerbecken wird entsprechend der Besucheranzahl und der Außentemperatur tageweise über die 21 Grad erhöht.

Das Freibad wird Mitte Mai öffnen. Das genaue Einsparpotenzial sei aufgrund der unvorhersehbaren Wetterbedingungen und Besucherzahlen nicht konkret zu beziffern. Die DGfdB geht bei einer Senkung der Wassertemperatur um zwei Grad von einer Energieeinsparung von bis zu 25 Prozent aus.

Weitere Pläne

„Wir prüfen derzeit weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung“, so Michael Blumberg, Abteilungsleiter Bäder und Schifffahrt der Stadtwerke Witten. „Im vergangenen Jahr haben wir eine hocheffiziente Filteranlage installiert. Dieses Jahr haben wir die Beleuchtung im Freibad auf LED-Lampen umgestellt.“

Als nächste Investition soll die Heizungsanlage im Freibad auf den neuesten Stand gebracht werden. Dadurch können laut den Stadtwerken unter durchschnittlichen Bedingungen rund 41.000 kWh Erdgas im Vergleich zu den Vorjahren eingespart werden. (hp)