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Zwei Faktoren heben Energiedienst deutlich in Gewinnzone

Knapp 39 Millionen Euro erwirtschaftete die EnBW-Tochter 2020. Sie führt das insbesondere auf die gute Wasserführung zurück. Und auch der PV-Bereich hilft.
01.03.2021

Blick auf den Energiedienst-Standort in Donaueschingen (Baden-Württemberg).

Die Energiedienst-Holding hat sich vom Minus des vergangenen Jahres erholt und einen operativen Gewinn (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) von knapp 39 Millionen Euro erwirtschaftet. Wie die Tochtergesellschaft der EnBW bekannt gab, seien insbesondere die gute Wasserführung in Verbindung mit gestiegenen Großhandelspreisen dafür verantwortlich gewesen. Auch ein verbessertes Ergebnis im Photovoltaik-Bereich habe sich positiv ausgewirkt.

Die selbst gesteckten Erwartungen habe die Holding damit trotz Corona-Pandemie fast erreicht, heißt es. Die Gruppe erzeugt Ökostrom aus Wasserkraft. Sie vertreibt zudem Strom und Gas.

    • Bilanzsumme: 1,5 Mrd. Euro (2019: 1,4 Mrd. Euro)
    • Ergebnis: 38,9 Mio. Euro (2019: -4,6 Mio. Euro)
    • Mitarbeiter: 1072 (2019: 987)

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

Im vergangenen Jahr hatte vor allem die Erhöhung der Pensionsrückstellung das Ergebnis belastet. (Die ZfK berichtete.) Ohne derlei Einmaleffekte wäre das deutsch-schweizerische Unternehmen auch damals im Plus gewesen.

Die Energiedienst-Holding steigerte 2020 ihre Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen um zehn Prozent auf gut eine Milliarde Euro. Sie setzte zudem sieben Prozent mehr Strom ab als im Vorjahr. Insgesamt waren es 2020 etwa neun Millionen Megawattstunden (MWh).

Steigerungen bei Strom

Dabei ging wohl Corona-bedingt der Stromabsatz an Kunden zurück. Dagegen wuchs der übrige Stromabsatz, sprich Handelsgeschäfte, regulatorische Geschäfte und Netznutzung, um 16 Prozent. Auch der Absatz von Ökostrom aus Wasserkraft an Geschäftskunden habe zugenommen, teilt das Unternehmen mit.

Deutlich kleiner ist das Gasgeschäft der Energiedienst-Holding. Nach eigenen Angaben wurden 2020 dort etwa vier Prozent mehr abgesetzt als im Vorjahr. Insgesamt waren es demnach etwas mehr als 200.000 MWh.

43 neue Blockheizkraftwerke

Insbesondere im Geschäftsfeld Wärme- und Energielösungen legte die Gruppe 2020 zu. Der Umsatz stieg dort um 60 Prozent, auch weil das Unternehmen im vergangenen Jahr 43 neue Blockheizkraftwerke installierte. Damit betreut die Gruppe nun etwa 300 Blockheizkraftwerke.

Ferner richtete die Gruppe nach eigenen Angaben 547 Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von maximal 13,7 Megawatt ein. Das seien 210 Anlagen mehr also im Vorjahr, teilt die Energiedienst-Holding mit.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Zuversichtlich blickt das Unternehmen in die Zukunft. Bei durchschnittlicher Wasserführung und stabilem Kapitalmarkt erwartet es in diesem Jahr einen operativen Gewinn, der mindestens auf dem Niveau von 40 Millionen Euro liegt. (ab)