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Engie und Schott unterzeichnen neuartige PPAs

Schott erhält eine stetige grüne Stromlieferung mit physischer Lieferung aus genau zugeordneten Anlagen und den entsprechenden Herkunftsnachweisen. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit.
26.10.2022

Engie und Schott haben zwei PPAs aus Solar- und Windanlagen mit einem Gesamtvolumen von 200 Gigawattstunden abgeschlossen.

Der Mainzer Technologiekonzern Schott hat zwei Corporate Power Purchase Agreements (cPPA) mit dem Energiekonzern Engie abgeschlossen. Sie beginnen 2023 und laufen über drei Jahre. Das Gesamtvolumen beträgt 200 Gigawattstunden.

Das erste cPPA umfasst sechs deutsche Solarparks, die zwischen 2017 und 2020 in Betrieb gegangen sind; das zweite betrifft einen Windpark, der Ende 2021ans Netz gegangen ist.Beiden Verträgen liegt laut Pressemitteilung ein in Deutschland neues Modell zugrunde: Schott erhält eine kontinuierliche grüne Stromlieferung (Baseloadstruktur) mit physischer Lieferung aus genau zugeordneten Anlagen und den entsprechenden Herkunftsnachweisen.

Die Lösung gehe zum einen mit den hohen Klimaschutzzielen von Schott mit und biete zugleich eine Strompreisabsicherung in einem extrem volatilen Marktumfeld, sagte Sarah Drevermann, Senior Originator bei Engie. Auf Wunsch des Kunden habe man zudem Wind- und Solarparks in der Region eingebunden.

PPA mit EKOenergy-Label

Die beiden cPPAs erfüllen zudem die Kriterien des EKOenergy-Labels. Strom aus erneuerbaren Energien, der mit diesem Non-Profit-Gütesiegel verkauft wird, erfülle besondere Nachhaltigkeitskriterien und finanziere zusätzliche Projekte zur Bekämpfung der Energiearmut, heißt es.  

Der Spezialglashersteller Schott hat sich um Ziel gesetzt, bis 2030 das erste klimaneutrale Unternehmen in seiner Branche zu werden. Ein wichtiger Baustein auf diesem Weg ist die Nutzung von 100 Prozent erneuerbarem Strom und Wasserstoff für energieintensive Prozesse – hier kooperiert das Unternehmen auch mit den Mainzer Stadtwerken.

„Mit PPAs wollen wir einen noch konkreteren Beitrag zur Energiewende leisten. Über das EKOenergy-Label stellen wir sicher, dass die Wind- und Photovoltaikanlagen, aus denen wir Strom beziehen, zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Sie liegen außerhalb wichtiger Vogel- und Biodiversitätsgebiete“, erklärte Thomas Hahn, Global Category Manager Energy im Einkauf bei Schott. (hoe)