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Nach Abfuhr: SW Erfurt als Zwischenlösung

Das Verhältnis der Stadt Erfurt zu den Stadtwerken Erfurt war angespannt – durch eine Vergabe der Konzession an einen Billiganbieter, der nun pleite ging. Nun kommen die ehemaligen Partner wieder zusammen. Auf die Ersatzversorgung folgt jetzt ein Liefervertrag, bis Strom und Gas neu ausgeschrieben werden.
16.01.2019

In Erfurt, in unserem Bild zeigt den Dom (links) und St. Severi, bleibt die Wohnungsbaugesellschaft Kowo in städtischer Hand.

"Zu teuer", lautete die bisherige Begründung dafür, warum die Stadt Erfurt ihren eigenen Stadtwerken eine Abfuhr erteilte, "fremdging" und sich lieber mit Strom und Gas der Deutsche Energie (DEG) beliefern ließ. Nachdem das Privatunternehmen Ende 2018 allerdings pleite gegangen war, mussten die Stadtwerke als Grundversorger einspringen. Nun wurde ein Liefervertrag jenseits der Ersatzversorgung eingesetzt, bestätigte die Stadtverwaltung auf ZfK-Nachfrage.

Bis Ende dieses Jahres werden die Stadtwerke für die Energieversorgung der öffentlichen Liegenschaften zuständig sein, heißt es aus dem Erfurter Rathaus. Es wurden günstigere Konditionen als in der seit Weihnachten bestehenden Ersatzversorgung vereinbart. In der Zwischenzeit wolle man Neuausschreibungen der Energielieferungen vorbereiten.

Dumpingpreise der DEG setzten sich durch

Bei der im vergangenen Jahr erfolgten Ausschreibung setzte sich die DEG gegenüber den Stadtwerken durch. Die Erfurter Verwaltung zog die Billigpreise des baden-württembergischen Anbieters denen der eigenen Stadtwerke vor – eine Entscheidung, die für einen Aufschrei in ganz Deutschland sorgte. (ls)