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"Stadtwerke Bad Säckingen haben die Chance zur Konsolidierung"

Die Kommunalaufsicht bewilligt den Nachtragshaushalt der Stadt. Die Genehmigung ist aber an Auflagen geknüpft. Dabei geht es auch um eine stringente Überwachung der Unternehmensführung.
25.08.2022

Die Kommunalaufsicht hat den Nachtragshaushalt der Stadt Bad Säckingen in Höhe von 13 Mio. Euro genehmigt. Der Haushalt sieht unter anderem eine Kapitalspritze an die angeschlagenen Stadtwerke Bad Säckingen vor.

Die Sanierung der angeschlagenen Stadtwerke Bad Säckingen ist endgültig gesichert. Das Landratsamt Waldshut als Kommunalaufsicht hat den Nachtragshaushalt der Stadt Bad Säckingen in Höhe von 13 Mio. Euro genehmigt.

Rund elf Mio. Euro davon fließen an die Stadtwerke Bad Säckingen. Zum einen, um die Millionenverluste aus der Gasbeschaffung in 2021 auszugleichen, zum anderen, um die Eigenkapitalbasis des unterkapitalisierten Stadtwerks zu stärken. Die Eigenkapitalquote steigt durch die Kapitalspritze von aktuell fünf auf über 30 Prozent. Weitere vier Mio. Euro an frischem Kapital erhält der Kommunalverversorger vom Minderheitsgesellschafter Energiedienst.

Dass die Sanierung der Stadtwerke Bad Säckingen aber kein Selbstläufer ist, kann man auch an der Wortwahl des Landrats Martin Kistler ablesen. Durch die neuen Mittel hätten die Stadtwerke „die Chance zur Konsolidierung“, wird Kistler in der Pressemitteilung zitiert.

Stadtwerke müssen ein Risikomanagement einführen

Die Eigenkapitalaufstockung sei nur eine von vielen erforderlichen Maßnahmen zur Fortführung des Unternehmens, betonte der Landrat. Deswegen sei die Genehmigung auch unter zahlreichen Auflagen erteilt worden. Gefordert werde unter anderem, dass eventuelle Haftungsansprüche geklärt und verfolgt werden, dass ein Risikomanagement etabliert und die Unternehmensführung stringent überwacht werde. Das Landratsamt fordert außerdem einen halbjährlichen Bericht über den Erfolg der Sanierungsmaßnahmen. (hoe)