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Stadtwerke Steinheim steigen bei WWE ein

Die Stadtwerke Steinheim betreiben ihre Netze nun unter dem Dach der Westfalen-Weser-Energie-Gruppe. Damit gibt ein Mutterstadtwerk der Beste Stadtwerke wie geplant das Netzgeschäft in andere Hände.
04.01.2019

Die Kooperation ist besiegelt (v.l.): Michael Dreier (Voristzender Gesellschafterversammlung WWE), Udo Schelling (Geschäftsführer Stadtwerke Steinheim), Stephan Nahrath (Geschäftsführer WWE), Carsten Torke (Bürgermeister Steinheim) und Tim Kähler (Aufsichtsrat Vorstand WWE).

Die Stadtwerke Steinheim sind neue Gesellschafter bei der Westfalen-Weser-Energie-Gruppe (WWE). Steinheim erwirbt über die Stadtwerke Steinheim 1,7 Prozent an der WWE. Dies entspricht dem Wert der von ihnen eingebrachten Energienetze. Der Kommunalversorger ist eines der Mutterstadtwerke der Beste Stadtwerke (Beste), die im Sommer vergangenen Jahres beschlossen hatten, sich vom Netzgeschäft zu trennen. Neben Steinheim hatte auch der "Beste-Gesellschafter" Beverungen den Verkauf seiner Netze an die WWE angekündigt.

Die WWE ist seit fünf Jahren als kommunaler Energiedienstleister in der Region tätig. Bislang waren 53 Kommunen am Unternehmen beteiligt, weitere 24 fungieren als Konzessionsgeber. Das Unternehmen deutet den Anstieg der Gesellschafter als Erfolg."Mit dem Beteiligungsmodell vereinen wir regionale Kräfte und vertreten gezielt kommunale Interessen", erklärt Stephan Nahrath, WWE-Geschäftsführer.

Herausforderungen der Zukunft sind zu groß

Für die Beste Stadtwerke waren nach der finanziellen Schieflage der letzten Jahre die Herausforderungen des Netzbetriebs zu groß. "Für unser kleines Netz in Beverungen habe ich keine Alternative gesehen. Ich nehme wahr, was für Herausforderungen auf uns zukommen mit Smart Metering und den regulatorischen Auflagen, da braucht man absolute Profis", sagte Hubertus Grimm, Bürgermeister der Stadt Beverungen, der ZfK im November.

In der WWE ist nun das Risiko des Netzbetriebs auf den Schultern aller kommunalen Anteilseigner verteilt. Der Zuwachs an Gesellschaftern bedeutet nicht, dass eine der bisher beteiligten Kommunen Anteile abgeben muss, stattdessen wird das Kapital der WWE um die entsprechende Summe erhöht. (hol)