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München: Niedrigere Preise für Fernwärme, höhere für Ladesäulen

Die Münchner reagieren auf die Marktentwicklung. Der Fernwärme-Arbeitspreis wird um 23 Prozent gesenkt.
13.02.2023

Das Heizkraftwerk Süd von SWM in München.

Die Stadtwerke München (SWM) senken ihre Fernwärmepreise ab 1. April 2023. Sinkende Energiepreise auf den Großhandelsmärkten machten diese Preisanpassung jetzt möglich, erklären die Münchner in einer Pressemitteilung. Die Berechnung des Arbeitspreises hängt dort von der Entwicklung des leichten Heizöls sowie vom Steinkohle- und Gasindex ab. Zum zweiten Quartal wird der Arbeitspreis somit von 209,96 €/MWh auf 161,69 €/MWh (brutto) reduziert. Das entspricht einer Senkung um rund 23 Prozent.

So viel werden aber nicht alle Kunden zahlen: Mit Beginn des Jahrs 2023 gilt die staatliche Fernwärme-Preisbremse bis vorrausichtlich Ende April 2024. Sie deckelt den Arbeitspreis auf 95 €/MWh (brutto) für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs für Kunden mit einem Jahresverbrauch bis 1.500 MWh.

Preise an Ladesäulen steigen

Das Tanken an E-Ladesäulen der SWM wird hingegen teurer. Grund sind die gestiegenen Preise für Ökostrom an den Großhandelsmärkten. Diese kann der zu 100 Prozent kommunale Versorger nicht mehr ausgleichen, deshalb werden die Ladetarife zum 1. April angehoben. Das gilt für das private und gewerbliche Laden sowie für das Laden mit SWM Ladekarte und das Ad-hoc-Laden an den öffentlichen Ladestationen.

  • Privates Laden und gewerbliches Laden: M-Ladestrom Plus kostet ab April 2023 0,44 Euro/kWh (statt 0,337 Euro/kWh).
  • Öffentliches Laden (SWM Ladekarte / Ad-Hoc Laden): AC-Laden kostet ab April 0,59 Euro/kWh (statt 0,49 Euro/kWh). DC-Laden kostet ab April 0,79 Euro/kWh (statt 0,69 Euro/kWh).

In den Preisen sind bereits die Strompreisbremse und die Strompreissenkung der SWM zum 1. April 2023 berücksichtigt worden. Die SWM betreiben in München ein öffentliches Ladenetz für Elektrofahrzeuge, bestehend aus 574 AC- und 18 DC-Lade- stationen. Im privaten und gewerblichen Bereich sind die SWM ebenfalls Betreiber von derzeit mehr als 1.700 Ladepunkten. (pfa)