Strom

Buss übernimmt SSC Wind

Das Geschäft des insolventen Windanlagenspezialisten SSC, der über 15 Jahre Erfahrung im Windbereich verfügt, geht an die Hamburger Buss Group.
05.07.2019

Nun mit vereinten Kräften: Die Buss-Group aus Hamburg engagiert sich stärker beim Ausbau der Windkraft.

Die in Hamburg ansässige Buss Group hat am 1. Juli 2019 das Geschäft der SSC Wind GmbH aus Wildeshausen mit rund 90 Mitarbeitern übernommen. Das Unternehmen wird künftig unter der Firmierung Buss Wind Services GmbH am Markt agieren. SSC Wind hatte im Mai aufgrund von Verzögerungen und Baustopps bei zwei Windkraftprojekten sowie der Senvion-Pleite Insolvenz anmelden müssen (die ZfK berichtete). Mit der SCC-Wind-Übernahme vervollständigt Buss sein Portfolio im Windbereich. Bislang hatte sich das Unternehmen auf die Hafenlogistik für Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee konzentriert. Diese Dienstleistung bietet Buss sowohl auf eigenen Offshore-Terminals in Eemshaven (Niederlande), in Sassnitz und in Stade (Deutschland) als auch auf Fremdterminals an.

Durch die Ergänzung positioniert sich Buss im Segment der erneuerbaren Energien als Dienstleister mit einem breit gefächerten Portfolio. Im Onshore-Windbereich bietet Buss nun sowohl die Installation als auch den Service für Anlagen und Rotorblätter aus einer Hand an. Im Offshore-Windbereich unterstützt Buss seine Kunden nicht nur in der Hafenlogistik, sondern auch beim Management und bei der Planung von Großprojekten, der Vormontage im Hafen sowie der Installation und dem Service für Anlagen und Rotorblätter auf See.

Wichtiger strategischer Schritt

Zur Geschäftsführung der Buss Wind Services GmbH gehören Martin Schulz, Moritz Christern und Carsten Tegeler, die bereits Leitungsfunktionen bei der Buss Group innehaben. Schulz kommentiert: „Die Übernahme des Geschäftes von SSC Wind ist für uns ein wichtiger strategischer Schritt. Das reine Projektgeschäft ergänzen wir somit um wichtige Servicebereiche, die wir das ganze Jahr über anbieten können – unabhängig von Ausschreibungen für Offshore-Windparks.“

Vor zehn Jahren ging der erste Offshore-Windpark in Deutschland ans Netz. Inzwischen sorgen 22 Offshore-Windparks in der Nord- und Ostsee mit rund 1300 Windanlagen und einer Gesamtleistung von 6400 MW für erneuerbaren Strom. Rechnerisch können damit 6,5 Mio. Durchschnittshaushalte versorgt werden. Bis 2020 wird sich die Leistung inkl. der sich im Bau befindlichen Offshore-Windparks auf 7700 MW steigern. An Land sind rund 30.000 Windenergieanlagen installiert. Alle Off- und Onshore-Windanlagen erzeugen in Deutschland zusammen eine Leistung von mehr als 53.000 MW. (sig)